2005-10-15 14:58:40

Vatikan: Papst prangert Skandale von Hunger und Unterernährung an


Papst Benedikt XVI. hat Hunger und Unterernährung als "mit die größten Skandale, die die Menschheitsfamilie leider heimsuchen" angeprangert. In einem Brief anlässlich des 60. Jahrestags der Gründung der Welternährungsorganisation FAO am morgigen Sonntag fordert der Papst die internationale Gemeinschaft auf, sich um die Menschen zu kümmern, die - so wörtlich - "in ihrer Existenz bedroht sind, weil sie nicht das nötige Minimum an Nahrung haben".
Denn wir haben, so fährt Benedikt fort, "alle die Pflicht, uns um unsere Brüder zu kümmern." Der Hunger in der Welt hänge nicht nur von geographischen oder klimatischen Bedingungen ab oder sei auf Missernten zurückzuführen. Und wörtlich: "Er wird auch vom Menschen selbst und durch seinen Egoismus hervorgerufen, der sich durch Mängel in der sozialen Organisation, durch die Steifheit der wirtschaftlichen Strukturen, die zu oft nur auf Profit ausgerichtet sind, und auch durch Handlungen gegen das menschliche Leben, sowie durch ideologische Systeme, die den Menschen, der seiner grundlegenden Würde beraubt ist, darauf reduzieren, nur mehr ein Mittel zu sein." Für eine richtige Antwort auf die Bedürfnisse der Menschheit sei eine tiefe Kenntnis ihrer Situationen nötig, so der Papst weiter. Daher sei das Thema Dialog auch besonders wichtig. Ein Zusammenarbeiten aller könne dann auch einen wahren Frieden aufbauen. Technischer Fortschritt, so der Papst weiter, kann nur dann wirksam sein, wenn er in einer weiteren Perspektive betrachtet werde, in der der Mensch im Zentrum steht.
(rv 15. 10. 05 lw)







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