2005-10-15 16:24:12

Vatikan/Israel: Bald Übergabe des Abendmahlssaals?


Neue Spekulationen und Berichte lassen hoffen, dass der Abendmahlssaal von Jerusalem bald wieder in den Besitz der Kirche zurückkehrt. Jerusalems Patriarch, Erzbischof Michel Sabbah, hatte auf der römischen Bischofssynode angeprangert, dass das "Coenaculum ", der Ort der Stiftung der Eucharistie, seit Jahrhunderten nicht in der Hand der katholischen Kirche sei. Die italienische Zeitung Messaggero berichtete jetzt, dass über eine Rückgabe verhandelt werde.
Franziskanerpater David Jaeger von der Kustodie des Heiligen Lands sagt, das Thema sei schon diskutiert, wenn auch noch kein Ergebnis vorliege:

"Die Experten von beiden Seiten - also Heiliger Stuhl und Staat Israel - haben im Rahmen der laufenden Verhandlungen schon seit einiger Zeit einen juridischen Mechanismus erarbeitet, der es auch unter den jetzigen Bedingungen der israelischen Regierung erlauben würde, den Besitz des Coenaculum der katholischen Kirche zurückzugeben, genauer: der franziskanischen Kustodie."

Seit Mitte des 16. Jahrhunderts ist das Coenaculum, das biblische Obergemach, nicht mehr in kirchlichem Besitz. In dem Gebäude wird auch das Grab des biblischen Königs David verehrt. In Presseberichten war zu lesen, als Gegenleistung für das Coenaculum solle eine Synagoge in Toledo wieder in jüdischen Besitz gelangen. Das dementiert Pater Jaeger. Aber, sagt er, es bestünden schon Hoffnungen, dass es zu einem positiven Abschluss komme:

"Jetzt muss sich die israelische Regierung nur noch entschließen, es auch zu tun! Und die Gelegenheit, die die Synode derzeit bietet, wäre günstig für Israel, das zu tun."

(rv 15. 10. 05 ag)







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