Auf der Bischofssynode im Vatikan geht es nicht hauptsächlich um das Thema Interkommunion.
Daran erinnert der ungarische Primas, Kardinal Peter Erdö. "Wie man im Osservatore
Romano in den Zusammenfassungen lesen kann, hat man diese Frage ab und zu - direkt
oder indirekt - berührt. Aber ich würde nicht sagen, dass dies eben ein Hauptthema
der großen Diskussion sei - das wäre übertrieben. Natürlich hat man in sehr vielen
Ländern die Erfahrung, dass die Leute sehr emotional sind, manchmal sogar sentimental,
und viele Leute haben das Gefühl: Es wäre doch so schön, zur Kommunion zu gehen!
Aber sie können aus verschiedenen Gründen eben nicht daran teilnehmen, etwa, wenn
sie nicht katholisch sind oder gar nicht getauft." Also - Interkommunion nicht
das Hauptthema. Eher: Wie kann die Kirche die Heiligkeit der Eucharistie wieder besser
vermitteln? Die größte Überraschung für Kardinal Erdö war das Interesse von orthodoxer
Seite an der Synode. "Die Stimme der Orthodoxie war eigentlich sehr, sehr positiv,
und die Eucharistie scheint eben der Punkt zu sein, wo Orthodoxie und die katholische
Kirche sehr stark einig sind." (rv 12.10.05 sk)