2005-10-10 12:29:49

Pakistan: Nach dem Beben


Nach dem schweren Erdbeben in Südasien zeichnet sich allmählich das volle Ausmaß der verheerenden Katastrophe ab. Allein in Pakistan sollen 40.000 Menschen durch das Beben ihr Leben verloren haben. Die Zahl der Obdachlosen wird auf zweieinhalb Millionen geschätzt. Deutlich niedriger sind die Opferzahlen im benachbarten Indien. Dort wurden bislang etwa 800 Todesopfer gemeldet.
Das Erdbeben der Stärke 7,6 hatte am Samstag morgen die Region an der Südwestseite des Himalaya-Gebirges erschüttert. Diese Region ist besonders erdbebengefährdet, weil sie an der Nahtstelle zweier tektonischher Platten liegt. Pakistans Präsident Pervez Musharraf hat die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten. Sein Land brauche finanzielle Unterstützung sowie Ärzte, Zelte und Hubschrauber, um die Menschen in den Unglücksregionen erreichen zu können, sagte Musharraf.



Auch eine von der österreichischen christlichen Hilfsorganisation "Licht für die Welt" aufgebaute Augenklinik in Nordpakistan ist bei dem Beben eingestürzt. Die bekannte deutsche Lepraärztin und Ordensfrau Sr. Ruth Pfau, die seit mehr als 40 Jahren in Pakistan tätig ist, berichtete von dramatischen Zuständen im Katastrophengebiet. In einem Telefoninterview mit dem ORF gestern Abend sagte Pfau, dass es den Behörden bislang noch gar nicht gelungen sei, in die entlegenen Bergregionen vorzudringen. Mitarbeiter von Sr. Pfau verstärken auch das lokale Caritas-Team. Der Bischof von Islamabad fürchtet, dass zuerst Straßen wiederhergestellt werden müssen, bevor man in bestimmte Regionen Hilfe bringen kann. Im indischen Kaschmir betreuen neben der Caritas auch Mutter-Teresa-Schwestern die Erdbebenopfer in zwei großen Zentren in Srinagar und Baramulla.
(dw-online/kathpress/agenturen/pm 10.10.05 sk)







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