8 Tote und 21 Verletzte sind die Bilanz eines Anschlags gestern auf die Moschee einer
religiösen Minderheit 150 Kilometer südlich von Islamabad. Gegen 5 Uhr Ortszeit fuhren
nach Augenzeugenberichten zwei Männer mit Motorrädern an der Moschee vor und eröffneten
das Feuer auf die rund 30 zum Morgengebet versammelten Gläubigen. Die Moschee ist
ein Gebetshaus der religiösen Sekte der Ahmadi, die 1974 von islamischer Seite zu
nichtmuslimisch erklärt wurde. Die Anhänger dieser Glaubensrichtung sehen in ihrem
Gründer aus dem 19. Jahrhundert den letzten Propheten, was für den Islam nicht annehmbar
ist. Außerdem sind die Mitglieder von Ahmadi davon überzeugt, dass Christus im Alter
von 120 Jahren in der Hauptstadt des indischen Kashmir gestorben sei, wo heute sein
Grab verehrt wird. (ansa 8. 10. 05 lw)