Aus Protest gegen die Umleitung eines Flusses ist ein brasilianischer Bischof in den
Hungerstreik getreten. Bischof Luis Flavio Cappio von Barra will mit seiner Nahrungsverweigerung
erreichen, dass die Regierung ihr Milliarden teures Projekt aufgibt. Nach Meinung
des Oberhirten würde die Umleitung des Flusses Sao Francisco sowohl die Anwohner als
auch die Umwelt auf nicht zu verantwortendene Weise schädigen. Die Brasilianische
Bischofskonferenz sowie die Umwelt- und Landlosenbewegung fordern seit Jahren den
Stopp des Projekts. Es gebe andere Lösungen zur Behebung des Wassermangels, die weitaus
sinnvoller seien. Bischof Cappio kündigte in einem Schreiben an Staatspräsident Luiz
Inácio Lula da Silva an, seinen Hungerstreik bis zum Tod fortsetzen zu wollen, falls
die Regierung nicht auf seine Forderung eingeht.