Heute ist der internationale Tag des Flüchtlings. Die weltweit meisten Flüchtlinge
gibt es unter anderem in Afghanistan. Laut Flüchtlingskomissariat der Vereinten Nationen
leben in dem Land am Hindukusch noch immer vier Millionen Menschen auf der Flucht.
Allein in diesem Jahr sind fast 800.000 Menschen in ihr Land zurückgekehrt. Roland
Hansen, Asienbeauftragter von Malteser International, berichtet:
"Einige
haben dann versucht, in ihre Heimatdörfer zurückzukommen, andere sind direkt in die
Städte gegangen, weil sie sich gedacht haben, jetzt versuchen wir es erst gar nicht
auf dem Heimatdorf, weil oft ist es so, dass im Heimatdorf das Land, wenn man 20 Jahre
weg war, dass es von anderen okkupiert wurde. Und das ist auch ein sehr großes Problem
der Reintegration, weil die so lange draußen weg waren, dass die auch hier so leicht
nicht mehr reintegriert werden und aufgenommen werden von ihrer Nachbarschaft. Anfangs,
wenn die reinkommen, leben die im Prinzip auf der Straße, bauen sich behelfsmäßige
Hütten, damit sie im Winter in irgendeiner Form wenigstens vor Schnee geschützt sind.
Ich hab selbst solche Lager im letzten Janura besucht, und in dieser Nacht, nachdem
ich dort war, sind in diesem Lager sieben Leute erfroren."