Die Schweizer Bischöfe wünschen sich "Ehrlichkeit in der Ökumene". Dazu soll eine
neue, 80-seitige Broschüre beitragen, die den Titel trägt: "Für die Einheit der Kirche
in der Schweiz". In der Broschüre weist der Basler Bischof Kurt Koch auf die "unaufgebbaren
Grundüberzeugungen" jeder christlichen Kirche hin. Deshalb müsse der ökumenische Dialog
in wechselseitigem Respekt geführt werden und sich der Wahrheitsfrage stellen. Das
grösste Problem der Ökumene sei es wohl, dass in den letzten Jahren die "theologischen
Grundlagen des Ökumenismus" einer zunehmenden Erosion ausgesetzt gewesen seien. Bischof
Koch wörtlich: "Würde man in unseren Kirchen eine Pisa-Studie über das Glaubenswissen
durchführen, käme sie gewiss nicht zu einem besseren Ergebnis als diejenige über das
durchschnittlich Allgemeinwissen". Seiner Meinung nach leidet die Ökumene momentan
"am meisten an unrealistischen Erwartungen und überzogenen Forderungen". (kipüa
23.09.05 sk)