Mehr als 3000 Menschen sind seit Sonntag in Lyon zum Weltfriedensgipfel versammelt.
Vertreter aller Religionen diskutieren über und beten für eine gerechtere, friedlichere
Welt - auf Einladung von Sant' Egidio. Mit dabei auch viele Staats- und Regierungsvertreter.
Und nicht nur bei ihnen ist immer wieder der Kampf gegen den weltweiten Terror Thema.
Kurienkardinal Walter Kasper, Präsident des päpstlichen Einheitsrates, betonte: "Viele
der Terroristen sagen, dass sie Gläubige Moslems sind. Aber das ist nicht wahr. Der
Islam verbietet Mord und Selbstmord. Jede Sure des Islam beginnt mit dem Anruf des
barmherzigen Gottes. Wie kann man sich also bei diesen kriminellen Akten auf den Islam
berufen? Sie repräsentieren nicht den Islam, sondern ausschließlich diese Kräfte
und Mächte des Bösen. Wir dürfen also nicht von einem Kampf der Kulturen oder Religionen
sprechen, sondern von einem Kampf gegen Kriminelle." Die Aufgabe sei klar,
so Kapser: „Viele denken heute, dass Dialog nur eine Utopie sei. Dialog ist
die einzige Alternative zum Terrorismus. Wir müssen ein Klima des Dialogs schaffen
zwischen den Kulturen und Religionen, damit wir endlich diesen schrecklichen Terrorismus
auslöschen können.“ Vertreter aller Religionen unterschreiben zum Abschluss
des Treffens heute Abend einen gemeinsamen Friedensappell. (rv 13.09.05 bp)