In Lyon in Frankreich beginnt heute das Internationale Friedenstreffen. Aus dem Vatikan
ist Kurienkardinal Walter Kasper angereist. St. Egidio lädt alljährlich ein, das Motto
des Treffens in diesem Jahr:In Lyon in Frankreich beginnt heute das Internationale
Friedenstreffen. Aus dem Vatikan ist Kurienkardinal Walter Kasper angereist. St. Egidio
lädt alljährlich dazu ein in Erinnerung an den Gebetstag der Weltreligionen, den Papst
Johannes Paul II. 1986 in Assisi initiiert hatte. Das Motto des Treffens in diesem
Jahr: "Mut zu Frieden und Menschlichkeit". Mut ist nach den Terroranschlägen von London
das Gebot der Stunde, sagt Susanne Bühl, eine der Mitbegründerinnen von St. Egidio
in Deutschland: "Ich denke, dass wir in einer schwierigen Situation sind. Es
ist immer mehr ein Moment, in dem es eine Herausforderung ist, sich für Frieden und
Dialog einzusetzen. Es scheint nämlich für viele heute leichter, eher vom Kampf der
Kulturen zu sprechen. Aber wir von St. Egidio mit all unseren Freunden aus Religion,
Gesellschaft und Politik möchten in Lyon ein anderes Zeichen setzen. " Mehrer
hundert Vertreter verschiedener Religionen aber auch aus Gesellschaft und Politik
sind nach Lyon gekommen. Von dem Treffen in einem laizistischen Staat erhofft sich
St. Egidio besondere Impulse: "Ich denke, dass wir in eine Phase des neuen Interesses
an Religion eingetreten sind. Ich glaube, dass die Menschen in unseren heutigen Gesellschaften
auch spüren, dass die Religion Kräfte freisetzen kann - positive Kräfte des Friedens,
die wir dringender denn je brauchen. Und ich denke sicher, dass ein Europa der Zukunft
ein Europa sein muss, in dem verschiedene Kulturen und verschiedene Religionen zusammenleben.
Wir werden dieser Tage auch in verschiedenen Foren über die Zukunft Europas sprechen,
und sicherlich gehen davon wichtige Impulse aus." (rv 11.09.05 bp)