Deutschland: Ostdeutsche erwarten zu viel vom Staat
Ostdeutsche Wähler erwarten zu viel vom Staat. Wenn eine Partei sie enttäuscht, dann
wechseln sie zu schnell. Das ist die Einschätzung des neuen Bischofs von Magdeburg,
Gerhard Feige. Man dürfe sie aber nicht allgemein als - wie er sagte - "Jammer-Ossis"
einschätzen. In einem KNA-Interview meinte der Oberhirte, die Ostdeutschen müßten
vielmehr wieder stärker eine mitmenschliche Solidarität entwickeln. Allgemein müßte
ihr Wertebewußtsein gestärkt werden. Nach Feiges Auffassung ist aber die PDS nicht
die Ostpartei schlechthin, sie werde auch nur von einer Minderheit gewählt. Von einer
CDU-Regierung erhofft sich der Bischof ein intensiveres Engagement für die Schaffung
von Arbeitsplätzen. kna