Als erstes deutsches Ordinariat ist Rottenburg-Stuttgart heute als familienfreundlicher
Betrieb ausgezeichnet worden. Bundesfamilienministerin Renate Schmidt und Bundeswirtschaftsminster
Wolfgang Clement überreichten in Berlin das Zertifikat der Gemeinnützigen Hertie-Stifung
zum Audit "Beruf & Familie". Generalvikar Clemens Stroppel nahm die Auszeichnung entgegen.
Er sagt, was das Bistum konkret macht, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
zu fördern: "Das tun wir zum einen dadurch, dass wir flexible Arbeitszeiten
eingeführt haben. Wir haben die Quote der Teilzeitarbeitsplätze in der Zwischenzeit
auf knapp 42 Prozent gesteigert. Das ermölicht es vor allem Frauen, bei uns tätig
zu werden. Wir haben ein variables Arbeitszeitmodell eingeführt. Wir sind in einer
ersten Stufe bei einer Kernzeitregelung gewesen, jetzt aber darüber noch hinausgegangen
und haben jetzt Ansprechzeiten bei uns in der Verwaltung eingeführt, die von den Mitarbeitern
und Mitrabeiterinnen selbstständig zu organisieren sind." Damit vor allem auch
Frauen mit kleinen KIndern ihren Alltag besser organisieren können, müssen neben den
Zeiten auch die Arbeitsplätze selbst flexibler werden, betont Clemens Stroppel: "Wir
haben in der Zwischenzeit von 400 Mitarbeitern etwa 10, die zu Hause arbeiten können,
bei sich zu Hause an einem PC nach ihren Möglichkeiten ihre Arbeitszeit gestalten
können. Wir haben außerdem ein spezifisches Informations- und Kommunikationssystem
aufgebaut, um Frauen, die in Familienzeit oder Elternzeit sind, entsprechend auf dem
Laufenden zu halten, sie auch immer wieder fortzubilden, damit sie später ohne weiteres
wieder einsteigen können. Worauf wir besonders stolz sind ist, dass es uns auch gelungen
ist, die Väter mit einzubeziehen. Wir haben in unserer Verwaltung auch drei Väter,
die die Elternzeit in Anspruch nehmen." (rv 05.09.05 hr)