2005-09-02 12:48:13

Vatikan: Papst trauert um irakische Tote


Papst Benedikt XVI. trauert um die Opfer der Massenpanik in Bagdad. In einem Telegramm beauftragte er den Apostolischen Nuntius im Irak, Erzbischof Fernando Filoni, den politischen und religiösen Autoritäten sowie den Angehörigen der Toten sein Beileid auszusprechen. Benedikt bete für die Wiederherstellung eines Klimas der Versöhnung und des gegenseitigen Vertrauens im Irak, heißt es in dem von Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano unterschriebenen Telegramm weiter. Der Papst wünsche sich, dass die Gläubigen der monotheistischen Religionen sich im Einsatz gegen jede Form von Gewalt vereinten.
Nach den Worten Filonis ist der Tod von fast 1.000 schiitischen Pilgern in Bagdad ein "Schock auch für die Katholiken". Es sei eine Tragödie, dass diese Wallfahrt, die eine der ersten freien öffentlichen Kundgebungen der Schiiten sein sollte, so dramatisch endete, sagte der Nuntius der Presseagentur asianews. Die ganze Nacht und den ganzen Morgen über seien zuvor die Pilger
friedlich an der Nuntiatur vorbei zur El-Kazimijah-Moschee gezogen, um am Schrein des 799 getöteten Geistlichen zu beten, berichtete Filoni. Er äußerte die Solidarität der Katholiken mit den Familien der Betroffenen.
Nach dem Auftauchen des Gerüchtes, Selbstmordattentäter befänden sich in der Menge, war es auf einer Brücke über den Tigris zu einer Massenpanik gekommen. Hunderte Menschen, die auf dem Weg zu einer schiitischen Moschee waren, stürzten in die Tiefe oder wurden zu Tode getrampelt.
(rv 01.09.05 gs)








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