Auftakt für die Ad Limina-Besuche der Bischöfe Mexikos im Vatikan: Um elf Uhr empfing
Papst Benedikt XVI. in seiner Sommerresidenz Castelgandolfo zehn Oberhirten aus dem
mittelamerikanischen Land zu den Besuchen, die traditionell alle fünf Jahre stattfinden.
Nicht so im Fall der Mexikaner, sagt Bischof Rafael Romo Munoz von Tijuan:
"Für
uns, die Mexikaner, ist das ein wichtiger Moment. Wir mussten zehn Jahre auf diesen
Ad Limina-Besuch warten. Und so kommen wir voller Freude nach Rom, um Zeugen der Einheit
zu sein. Wir denken dabei auf keinen Fall an eine etwaige Vorherrschaft der katholischen
Kirche, sondern ganz im Gegenteil an Brüderlichkeit. Denn diese ist ein Zeichen der
Kirche, um ihren Auftrag als Friedensstifterin zu erfüllen." Mexiko galt traditionell
als Hochburg der katholischen Kirche. Doch längst ist eine Trendwende eingeläutet:
Scharenweise wenden sich katholische Gläubige evangelischen Sekten zu. Schätzungen
zufolge sind 30 Prozent der Katholiken zu Adventisten, Pfingstlern oder Zeugen Jehowas
gewechselt. Einer der Gründe dafür ist Priestermangel, der bei der seelsorgerischen
Arbeit stark ins Gewicht fällt. (rv 01.09.05 gs)