2005-08-31 14:25:52

Vatikan: Papst würdigt Solidarnosc


Papst Benedikt XVI. hat den Beitrag der polnischen Gewerkschaft Solidarnosc zum europäischen Einigungsprozess gewürdigt. Die Bewegung habe nicht nur „auf friedliche Weise in Polen unglaubliche Veränderungen provoziert“, betonte er in einem Grußwort an den neuen Erzbischof von Krakau, Stanislaw Dziwisz. Solidarnosc habe zugleich das Ende des Ost-West-Konflikts eingeläutet, erklärte er anlässlich der Gründung der Gewerkschaft vor genau 25 Jahren.
Benedikt erinnerte in dem Schreiben daran, dass sein Vorgänger Johannes Paul II. sie durch seine Autorität und „wenn es nötig war, auch durch geschicktes diplomatisches Wirken“ gefördert habe. Der Fall der Berliner Mauer sowie die Osterweiterung der Europäischen Union hätten demonstriert, dass das die richtige Entscheidung war. In der Danziger Werft würdigte Erzbischof Dziwisz heute bei einer Messe im Beisein von Politikern und Gewerkschaftern den Beitrag Johannes Pauls II. zum Erfolg von Solidarnosc. Auch heute habe die Gewerkschaft noch wichtige Aufgaben, sagte er in seiner Predigt: "Solidarnosc muss sich für die Wiedereinsetzung der Sonntagsruhe einsetzen, sich gegen Verletzung des Acht-Stunden-Tags auflehnen, gegen unmenschliche Arbeitsbedingungen vor allem für Frauen kämpfen und für gerechte Löhne."
Bei der Generalaudienz dankte Benedikt derweil der Gewerkschaft für den „Hauch eines neuen Geistes“, den Europa ihr verdanke. „Gott segne alle, die sich für soziale Gerechtigkeit und das Wohl der Arbeiter einsetzen“, sagte er auf dem Petersplatz.







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