Irak: Christen hoffen auf Minderheitenschutz in neuer Verfassung
Nicht nur Schiiten und Sunniten haben hohe Erwartungen an die künftige irakische Verfassung,
auch die Christen hoffen, dass ihre Rechte besonderen Schutz erfahren. Am 15. Oktober
sollen die Bürgerinnen und Bürger in einer Volksabstimmung über den Entwurf entscheiden.
Doch ein Ende der Auseinandersetzungen um die Verfassung bedeutet der endlich vorgelegte
Entwurf nicht. Der Vertreter der chaldäischen Christen des Irak beim Heiligen Stuhl,
Philip Najim: „Die Verfassung ist sehr wichtig, vor allem für die Christen, die eine
große und sehr alte Gemeinschaft bilden. Die chaldäische Kirche ist in diesem Land
entstanden. Sie muss in der Verfassung das Recht erhalten, am Aufbau des neuen Irak
mitzuarbeiten. Die Verfassung muss die Rechte auch der Christen, der kleinen ethnischen
Gruppen im Irak garantieren. Heute mangelt es an der Sicherheit, die nötig ist, um
das irakische Volk zu schützen. Wenn es keine Sicherheit gibt, können wir keine neue
Verfassung umsetzen.“ (rv 29.08.05 bg)