Kolumbien: Regierung nimmt Vermittlungsangebot der Kirche an
Der kolumbianische Präsident Alvaro Uribe hat im Konflikt mit den Rebellen in dem
lateinamerikanischen Staat ein Vermittlungsangebot der katholischen Kirche angenommen.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Luis Augusto Castro Quiroga,
solle mit Guerillaführern in Verhandlungen treten, um einen neuen Waffenstillstand
vorzubereiten, sagte Uribe in Bogota. Die Treffen sollen im Ausland stattfinden. Zuvor
müssten aber alle Gewalttaten seitens der Rebellengruppen ELN und FARC aufhören, hieß
es von Regierungsseite. Damit könnten die Konfliktparteien nach dem Scheitern der
Gespräche im Februar 2002 erstmals wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren. Die
FARC reagierte zunächst nicht auf die Ankündigung. Die Organisation hat für ihre Anhänger
Schutzgebiete im Südwesten des Landes gefordert, was die Regierung kategorisch ablehnt. Paramilitärs,
linksgerichtete Guerillagruppen und Armee kämpfen in dem südamerikanischen Land seit
vier Jahrzehnten gegeneinander. In dem Konflikt wurden nach offiziellen Schätzungen
mehr als 200.000 Menschen getötet. (kp 24.08.05 bg)