2005-08-21 18:48:06

WJT: Abschiedskonferenz mit den Bischöfen


Zum Abschluss seiner Pastoralreise hat Papst Benedikt XVI. die deutschen Bischöfe getroffen. Der Weltjugendtag könne sie zu einem Neuanfang in der Seelsorge ermuntern, sagte der Pontifex zu den deutschen Oberhirten. Das Großereignis - für Diözesen, Pfarreien und Jugendverbände hatte es schon am 12. August begonnen - habe Energien freigesetzt und eine neue Begeisterung für den Glauben geweckt. Die gelte es jetzt zu nutzen; neuer Schwung könne vor allem die Berufungspastoral voran bringen.
Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann dankte als Vorsitzender der Bischofskonferenz dem Papst für seinen Besuch, vor allem für seinen "unermüdlichen Einsatz". Die gemeinsamen Tage, der Weltjugendtage sei ein "unvergessliches Erlebnis". Als Souvenir nimmt Benedikt eine kleine Bonifatius-Statue mit nach Rom, das Abschiedsgeschenk des deutschen Episkopats.
(rv 21.08.05 bp)


Lesen Sie hier die Kernsätze der Abschiedsrede Benedikts XVI.:


Der Weltjugendtag in Köln ist nicht - wie man so sagt, eine Kathedrale in der Wüste. Nicht wenige Menschen in diesem Land leben ihren Glauben in vorbildlicher Weise mit einer großen Liebe zur Kirche, zu ihren Hirten und zum Nachfolger Petri.

Wir wissen, dass es auf dem Gesicht dieser Kirche leider auch falten gibt, Schatten, die ihren Glanz verdunkeln. Nicht wenige Menschen verlassen die Kirche, oder akzeptieren, wenn sie in ihr bleiben, nur einen Teil der katholischen Lehre. Besorgniserregend bleibt die religiöse Situation im Osten, wo die Mehrheit der Bevölkerung nicht getauft ist und keinerlei Kontakt zur Kirche hat.

Die jungen Leute suchen keine künstlich sich jung gebende Kirche, sondern eine Kirche, die jung ist im Geist, eine Kirche, die Christus, den neuen Menschen durchscheinen lässt. Wieder einmal erweisen sich die Jugendlichen als eine heilsame Provokation für uns Hirten, weil sie von uns erwarten, dass wir geradlinig, einig und mutig sind. Wir müssen sie unsererseits zu Geduld erziehen, zum Unterscheidungsvermögen und zu einem gesunden Realismus, jedoch ohne falsche Kompromisse, um das Evangelium nicht zu verwässern. Zu diesem Zweck ist es unverzichtbar, dass alle, die mit den Jugendlichen und für sie arbeiten persönlich überzeugte Zeugen Christi sind, die treu zur Lehre der Kirche stehen.









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