Nach jahrelangen Vorbereitungen ist es so weit, Heute beginnt er. Der 20. Weltjugendtag
in Köln. Der Gastgeber Kardinal Joachim Meisner hat sich auf diesen Tag gefreut wie
ein Kind auf Weihnachten. Bei der Auftakt-Pressekonferenz heute Mittag in der Domstadt
liess er seiner Freude freien Lauf: "Endlich ist es soweit. Mir kommt es so
vor, wenn die vier Wochen Adventszeit vorüber sind, möchte man nicht mehr länger auf
Weihnachten warten. Auf Köln ist mit dem 20. Weltjugendtag eine grosse Aufgabe zugekommen.
Eine Aufgabe die weder vor noch nach der Ankunft der Heiligen drei Könige in der Domstadt
je gegeben hat." Meisner erinnerte an den geistigen Vater der Weltjugendtage. "Die
grösse Vision des verstorbenen Papstes Johannes Paul II, wird heute Realität, denn
es geht darum, junge Menschen aus aller Welt zusammenzurufen, um auf Gottes rufendes
Wort zu hören und seine Gegenwart inmitten der Kirche zu feiern. Die vielen tausend
Jugendlichen, die heute hier hergekommen sind, zeigen, dass sie das Erbe dieses grossen
Papstes verstehen und hochhalten. Und sich darin ganz in Kontinuität zum neuen Papst
stehen sehen." Der verstorbene Papst Johannes Paul II. wird vom Himmel aus
zuschauen und mitfeiern. Da ist sich Meisner sicher: "Ich habe ja schon gesagt,
dass wir den Weltjugendtag mit zwei Päpsten feiern. Mit einem von oben und mit einem
von unten. Und das merkt man auch, dass zwei Päpste am Werke sind. Und zwar nur an
den Anmeldungszahlen, die bis heute morgen bei uns eingetroffen sind. wir haben bis
heute morgen an Pilgerzahlen genau 405.000. Das hat es noch zu keinem Weltjugendtag
gegeben." Für den Kölner Kardinal und Erzbischof ist sein Weltjugendtag schon
jetzt einer der Superlative: "Mit Priestern haben wir mit 5000 gerechnet, es
waren aber 9850. Jetzt reichen uns die Messgewänder und die Stolen nicht. Ich weiss
nicht, wie wir dann zu Rande kommen. Bischöfe sind 759 angemeldet, wir haben mit
500 gerechnet. Darunter sind 60 kardinäle. Und Journalisten 7720. Wir wollen, dass
der Weltjugendtag zu einem tiefen geistlichen Ereignis in unserem Land, in Europa
und in der Welt wird. Deshalb bauen wir nicht nur Bühnen und Altäre, sondern bemühen
uns diese Orte mit geistlichem Leben, mit spiritueller Kraft zu erfüllen. Und dazu
sind so viele Menschen angereist, die diese Möglichkeiten haben." (rv 16.08.05
bp)