Mit einer Schweigeminute haben rund 6.000 Japaner heute in Nagasaki des Atombombenabwurfs
vor 60 Jahren gedacht. In der Kathedrale von Urakami - übrigens laut Nachrichtenagentur
Aisanews der größten Kathedrale Asiens - in einem Vorort von Nagasaki gedachten Gläubige
der rund 74.000 Todesopfer. Der Angriff auf Nagasaki fand drei Tage nach dem Atombombenabwurf
auf Hiroshima statt - am 9. August 1945. Ein Datum, das uns auch heute wach halten
sollte - und sensibel machen für die Bedrohung von Atomwaffen und Krieg, sagt der
deutsche Journalist und Umweltschützer Franz Alt: "Die Friedensbewegung der
letzten Jahrzehnte ist die große Hoffnung, die wir heute haben. Die Botschaft der
Überlebenden zu verstehen: Schafft alle Atombomben ab! Das ist eineBotschaft, die
wir als Friedensbewegte immer weitergeben müssen. Und da können und müssen Kirchen
mithelfen. Ich habe immer wieder mit großer Freude gesehen, wie der verstorbene Papst
Johannes Paul II. sich sehr konsequent im Sinne der Bergpredigt, wirklich in der Spur
Jesu für den Frieden eingesetzt hat. Und ich habe große Hoffnung, dass auch Benedikt
XVI. das macht. Wenn er in diesen Tagen in Deutschland vor dem großen Weltjugendtreffen
diese Botschaft des Friedens, diese Botschaft der Überlebenden von Hiroshima und Nagsaki
wieder deutlich macht. Die Schärfung der Gewissen." (rv 09.08.05 hr)