2005-08-08 12:55:32

Italien: Katholische Kirche bringt keine wichtigen Schriftsteller mehr hervor


Katholische Schriftsteller von hohem literarischem Rang sind heute Mangelware. Heinrich Böll oder Stefan Andres, die auf Augenhöhe mit anderen Autoren konkurrierten, haben keine Nachfolger gefunden. Das gleiche gilt für Italien, wo Giovanni Guareschis Don Camillo und Peppone-Geschichten auch Filmgeschichte schrieben. Kardinal Giacomo Biffi ist überzeugt, dass ein falsches Verständnis von Kommunikation für den Mangel an katholischen Nachwuchsschriftstellern verantwortlich ist: „Ich glaube, dass wir der Aufmerksamkeit für die anderen Vorrang eingeräumt haben, also dem Dialog. Das ist richtig, denn es hilft dabei, herauszufinden, was uns verbindet. Aber wenn man in den Dialog treten will, muss man auch die eigene Identität kennen. Stattdessen haben wir auch in der katholischen Welt das Prinzip angewandt, dass die Botschaft aus der Kommunikation besteht: Heute ist es wichtig, zu kommunizieren, es geht um Einschaltquoten, die alle, auch Katholiken wünschen. Aber so droht der Inhalt in den Hintergrund zu rücken. Wir haben das neue Prinzip der Kommunikation übersetzt, indem wir gesagt haben, Evangelisierung ist Dialog. Das ist zwar sicher ein wichtiges Element, entscheidend ist aber, dass der Inhalt christlich ist.“
(rv)







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