n der Diskussion über die Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Evolutionstheorie und
christlichem Glauben hat sich der Direktor des Vatikanischen Observatoriums von der
Position des Wiener Kardinals Christoph Schönborn distanziert. Der Jesuit George Coyne
erklärte in der neuesten Ausgabe der britischen katholischen Zeitung «The Tablet»,
Schönborn habe die Debatte zwischen Glaube und Wissenschaft verdunkelt, als er gemeint
habe, der Darwinismus sei nicht kompatibel mit dem christlichen Glauben. Ein Christ
könne durchaus an Gottes Vorsehung glauben und ebenso daran, dass «sich das Leben
durch einen Prozess von zufälligen genetischen Mutationen und natürlicher Selektion
entwickelt» habe. (kna)