Der Angelus des Papstes von seinem Urlaubsort "Les Combes" in den italienischen Alpen
aus - in dieser Woche war er überschattet von den blutigen Anschlägen der vergangenen
Tage. In seiner Meditation würdigte der Papst den Beitrag des Christentums für Europa.
Dann aber bezog sich Benedikt nach dem Angelusgebet in einer Ansprache direkt auf
die jüngste Terrorwelle: "Auch diese Tag der Heiterkeit und des Ausruhens werden
getrübt von den tragischen Nachrichten über die verabscheuenswürdigen terroristischen
Anschläge. Sie haben Tod, Zerstörung und Leiden in mehreren Ländern verursacht -
in Ägypten, in der Türkei, im Irak, in Großbritannien. Wir vertrauen die Toten, die
Verletzten und ihre Angehörigen der Güte Gottes an - sie alle Opfer von Taten, die
Gott und den Menschen beleidigen. Wir rufen auch den Allmächtigen an, dass er dem
mörderischen Handeln jener ein Ende setze, die von Fanatismus und Hass getrieben,
diese Taten begangen haben. Gott bekehre ihre Herzen zu Gedanken der Versöhnung und
des Friedens." Zuvor hatte der Papst auf seinen baldigen Besuch am Rhein hingewiesen:
"In weniger als einem Monat werde auch ich eine Pilgerfahrt unternehmen - in
den geschichtsträchtigen Kölner Dom, wo die Jugendlichen sich zu ihrem 20. Weltjugendtag
verabredet haben. Beten wir dafür, dass die neuen Generationen ihr Lebenselexier
aus Christus ziehen, dass sie in den europäischen Gesellschaften zum Hefeteig eines
erneuerten Humanismus werden, in dem Glaube und Vernunft in einem fruchtbaren Dialog
für das Wohl des Menschen und die Schaffung des wahren Friedens zusammenwirken." Benedikt wandte sich auch kurz In seiner Muttersprache an die Pilger: "Mit
Freude grüße ich alle Urlauber und Besucher deutscher Sprache hier im Aosta-Tal. Die
Schönheit der Natur lädt uns ein, Gott, den Schöpfer, für das Werk seiner Hände zu
preisen. Ihn loben wir mit unseren Worten und Taten. Der Herr begleite Euch mit seinem
Segen!" (rv 24.07.05 hr)