2005-07-21 13:00:14

Papst: "Terrorismus ist irrational"


Papst Benedikt XVI. sieht derzeit keinen "Krieg der Zivilisationen" im Gang. Das sagte er in ein paar Bemerkungen zu Journalisten an seinem Urlaubsort Les Combes im italienischen Aostatal.
"Terrorismus ist irrational - es gibt keinen Zusammenstoß der Kulturen", so der Papst wörtlich. "Das sind kleine Gruppen von Fanatikern", meinte er mit Blick auf die Londoner Attentäter. Seine Äußerungen kamen gestern kurz nach der Ankündigung des Vatikans, dass der Papst im August in Köln auch Islamvertreter treffen will. Manche Beobachter glauben, dass er dieses Treffen unter dem Eindruck der Londoner Anschläge noch mit ins Programm aufgenommen hat.
"Der Dialog zwischen den drei monotheistischen Religionen ist wichtig", so der Papst gestern weiter. "Er kann zum Frieden beitragen." Die drei monotheistischen Religionen sind Judentum, Christentum und Islam. Von seinen Begegnungen mit Religionsvertretern in Köln verspricht sich Benedikt viel. "Das wird einen großen Sinn haben", so sagte er den Journalisten, "dieser dreifache Dialog der Religionen, die Abraham als ihren gemeinsamen Vater im Glauben sehen. Ein Alarmschrei, auch eine Einladung, den Terrorismus aufzugeben." Man könne nur beten, dass der gute Wille in aller Welt gestärkt werde. "Hoffen wir, dass er stärker sein wird als all die Gewalt. Stärken wir diesen Willen noch mehr, der so deutlich sichtbar ist."
(ansa/rv)







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