Die Tsunami-Katastrophe habe gezeigt, dass Hilfsleistungen noch besser koordiniert
und unnötige Bürokratie weiter abgebaut werden müssten. Das hat Vatikan-Erzbischof
Celestino Migliore jetzt vor dem UN-Wirtschaftsrat in New York betont. Der Ständige
Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen plädierte außerdem dafür,
sich verstärkt für ein internationales Frühwarnsystem bei Naturkatastrophen einzusetzen.
Nach großen Katastrophen bräuchten Menschen aber nicht nur materielle, sondern auch
spirituelle Hilfe und "religiöses Heil", so Migliore weiter. Unter allen Umständen
müssten bei Einsätzen in Krisenregionen aber religiöse und kulturelle Differenzen
respektiert werden. Die Kirchen sollten auf freundschaftliche Art und Weise "mehr
Vertrauen zwischen Gläubigen aller Religionen und Nichtgläubigen" erreichen, betonte
der Erzbischof.
Nach Angaben Migliores habe der Heilige Stuhl mehr als 4 Millionen
US-Dollar an Soforthilfe für die Tsunami-Region zur Verfügung gestellt, alle katholischen
Organisationen zusammen rund 650 Millionen US-Dollar.