Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Hans Joachim Meyer, kritisiert
Bischof Gerhard Ludwig Müller von Regensburg. In einer Erklärung von heute sieht er
eine "unerträgliche Eskalation" im Streit zwischen dem Bischof von Regensburg und
dem Diözesanrat. Meyer wirft Bischof Müller die "Nichtachtung der Rechte des Diözesanrates"
vor, weil dieser "einseitig die Satzung der Pfarrgemeinderäte" geändert habe. Der
Generalvikar habe außerdem in den letzten Tagen versucht, ein seit langem vereinbartes
Treffen des Diözesanratsvorsitzenden mit den Dekanatsratsvorsitzenden zu verbieten.
Der Generalvikar habe den Vorsitzenden des Diözesanrates persönlich angegriffen. Die
Behauptung, er habe "ein Kirchenbild, das der Lehre der Kirche widerspricht", sei
diffamierend. Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern bemüht sich jetzt um
eine Vermittlung in dem Streit von Regensburg. Nach Eindruck seines Vorsitzenden betrifft
der Streit "zunehmend auch die Frage nach dem Verständnis der Mitarbeit der Laien
in den verschiedenen Bereichen der Kirche, nicht nur im Bistum Regensburg, sondern
auch darüber hinaus“. Aus sachlich nicht erkennbaren Motiven würden in der Diözese
Regensburg die schon seit Jahrzehnten bewährten Prinzipien einer guten Zusammenarbeit
von Katholikenräten mit Pfarrern und dem Bischof in Frage gestellt. (pm 13.07.05
sk)