2005-07-12 14:53:10

Israel: UE-Kritik an Mauerbau stört nicht


Die Mauer in Israel wächst. Trotz unzähliger Appelle aus dem In- und Ausland lässt die Regierung unbeirrt weiter bauen. Javier Solana, UE-Sondergesandter für Sicherheit, räumte gestern ein, dass Israel das Recht auf Verteidigung habe. Aber die Mauer außerhalb des israelischen Territoriums sei gesetzeswidrig. Außerdem befürchtet Solana humanitäre Probleme. Am 1. September soll der erste Stein in Jerusalem gesetzt werden. Die Konsequenzen für die Bevölkerung? Schauen Sie dahin, wo die Mauer schon steht, sagt Pater Ibrahim Faltas, katholischer Pfarrer, früher in Bethlehem, jetzt in Jerusalem. Die Menschen leben schlecht:
"Sehr schlecht. Es gibt nun Menschen, die die Pfarrkirche in Jerusalem nicht erreichen können oder nicht zur Schule gehen können. Viele aus dem Westjordanland arbeiten in Jerusalem oder in Israel. Jetzt können Sie nicht zur Arbeit gehen, weder in Jerusalem noch im Rest-Israel. Man kann sich also vorstellen, dass die Arbeitslosigkeit hoch ist, sehr hoch."
Laut Israel soll der Mauerbau den Extremimus der Paslästinenser stoppen. Pater Faltas ist anderer Meinung:
"Das beste für die beiden Völker ist, wirklich zusammenzuleben. Es gibt schon jetzt viele gemeinsame Projekte zwischen den Palästinensern und Israelis. Diese Friendensinitiativen müsen noch verstärkt werden."
Faltas erinnert: Schon der verstorbene Papst Johannes Paul II. habe gesagt:
"Das Heilige Land braucht keine Mauern. Es braucht Brücken."
(rv 12.07.05 bp)







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