Papst Benedikt XVI. hat heute auf dem Petersplatz seine letzte Generalaudienz vor
seiner Ferienpause gehalten. Bei strahlendem Sonnenschein ermahnte der Papst Tausende
von Pilgern und Besuchern, dass alle Christen zur Heiligkeit berufen seien. An seine
deutschen Landsleute gewandt meinte Benedikt XVI.: "Liebe Brüder und Schwestern! Der
Hymnus aus dem ersten Kapitel des Briefes an die Epheser, den wir zu Beginn dieser
Audienz vernommen haben, ist ein Lobpreis auf den ewigen Heilsplan des Dreieinigen
Gottes: Gott Vater ist der Urheber und Schöpfer dieses Plans, der Sohn verwirklicht
ihn in der Geschichte, und der Heilige Geist verleiht dem ganzen Heilswerk sein Siegel. Wir
Christen sind zur Heiligkeit berufen, durch die wir teilhaben an der Reinheit des
Seins Gottes. Die Liebe, die Gott selbst ist, wird so zu unserer eigenen tiefen moralischen
Wirklichkeit. Gott hat uns schließlich dazu bestimmt, seine Söhne und Töchter zu werden.
In dieser Gotteskindschaft ist Christus unser Bruder und durch Ihn stehen wir in einer
unbefangenen und liebevollen Gottesbeziehung. Daher dürfen wir Gott vertrauensvoll
Abba, Vater, nennen."
Herzlich begrüßte der Papst auch anwesende Gruppen, darunter
eine "benediktinische Friedensfackel", die auf dem Weg ins mittelitalienische Norcia
ist - dem Nursia der Antike, in dem der hl. Benedikt geboren wurde. Die Fackel war
bislang schon in Moskau, beim orthodoxen Patriarchen Alexei II., und im bayrischen
Geburtsort des Papstes, Marktl am Inn. Auch Besucher aus Vietnam waren heute bei der
Audienz dabei. Auf deutsch sagte Papst Benedikt den Gruppen auf dem Petersplatz:
"Einen
glaubensfrohen Gruß richte ich an die Pilger und Besucher aus den deutschsprachigen
Ländern und aus Belgien. Besonders grüße ich heute die zahlreichen Jugendlichen, unter
ihnen den Lateinkurs des Gymnasiums Schloß Neubeuern. Gott macht uns in Christus Jesus
zu Erben seines Reiches. Bringt daher in Eurem Leben die Würde der Gotteskindschaft
stets neu zum Leuchten! – Die kommenden Wochen des Sommers und der Ferien mögen Euch
allen Erholung an Leib und Seele schenken. Gottes Geist geleite Euch!" (rv 06.05.07
sk)