Papst Schenuda III. hat dem Judentum den Dialog aufgekündet. Seine Kirche wolle das
Gespräch mit den anderen Christen und dem Islam fortsetzen, mit den Juden könne es
jedoch keinen Dialog mehr geben, solange Israel jede Lösung der Jerusalemfrage
verweigere, so das Oberhaupt der Koptischen Orthodoxen Kirche. Die Koptische Kirche
ist in Jerusalem stark präsent, glaubt sich aber von den Israelis zu Gunsten der Äthiopier
benachteiligt. Dabei geht es um Besitzrechte an der Grabeskirche und einige Klöster
in der Altstadt. Ein religiöser Antijudaismus reicht bei den Christen Ägyptens bis
auf den Kirchenvater Kyrill von Alexandrien zurück. (kna 27.06.05 sk)