Ein wichtiger kirchlicher Beobachter ist tief enttäuscht über den Irak-Gipfel der
internationalen Gemeinschaft letzte Woche in Brüssel. Auf dem Treffen habe er nur
"Phrasen" gehört; von der Lage vor Ort im Irak habe die EU offenbar "keine Ahnung",
so der Kirchenmann, der in Bagdad lebt. Auch den USA sei offenbar noch nicht klar,
wie verfahren die Lage im Irak sei. Durch ihre Truppenpräsenz hätten die Amerikaner
vielfältige Abhängigkeiten geschaffen, die die Zukunft des Landes zu sehr konditionierten,
so der Kirchenmann. Gegen den häufigen Stromausfall zum Beispiel gebe es in Bagdad
nur Generatoren, die von US-Firmen hergestellt würden. Der Kirchenmann, der im Vatikan
derzeit Gespräche führt, reist nach eigenen Angaben "tief enttäuscht und besorgt"
in den Irak zurück. (rv 27.06.05 sk)