Während im Irak die Gewalt eskaliert, hat die internationale Gemeinschaft dem zerstörten
Zweistromland politische und wirtschaftliche Hilfe beim Wiederaufbau zugesagt. 85
Staaten und internationale Organisationen haben bei der Irak-Konferenz in Brüssel
einen zusätzlichen Schuldenerlass und die beschleunigte Auszahlung schon zugesagter
Finanzhilfen angekündigt. "Ein Schritt nach vorne" war die Irak-Konferenz für den
Weihbischof von Bagdad, Shlemon Warduni: "Aber wir wollen praktische Hilfen. Man
muss sofort damit beginnen, denn die Lage hier wird immer schlechter. Als erstes müssen
die Grenzen geschlossen werden. Dann muss Eintracht hergestellt werden, zwischen den
Bevölkerungsgruppen im Irak und den Religionen. Wir sind alle Kinder Gottes, wir
sind alle Iraker. Die Truppen, die Nationen, die den Weltfrieden bringen wollen, müssen
zuerst das Wohl des Volkes wollen, nicht das eigene." "Dies ist der Wendepunkt
für den Irak. Ich hoffe, dass dies die Iraker ermutigt", sagte UNO-Generalsekretär
Kofi Annan in Brüssel. Und Warduni glaubt an die Stärke des Irak: "Wenn ihm
geholfen wird, kann der Irak große Kräfte entwickeln, darauf vertraue ich. Wenn Frieden
und Sicherheit herrschen, wenn jeder seine eigenen Rechte zuerkannt bekommt, dann
wird man sehr schnell dem Fortschritt entgegen gehen." (rv 24.06.05 bp)