2005-06-23 13:24:27

Russland: Ostpriesterhilfe baute Kirchen aus Armeebooten


Während der Ökumenechef des Vatikans, Kardinal Walter Kasper, in Russland unterwegs ist, tagen in Rom die katholischen Hilfswerke für die Ostkirchen (ROACO). Auch für die ist Ökumene Thema, sagt der Generalsekretär von "Kirche in Not/Ostpriesterhilfe" in Deutschland, Peter Neuhaus.
"Für uns ist klar, dass die Hauptlast der Neuevangelisierung Russlands natürlich von der russisch-orthodoxen Kirche getragen werden muss. Wir unterstützen die katholische Kirche in Russland, aber wir pflegen auch enge Beziehungen zur russisch-orthodoxen Kirche, da es unser gemeinsames Anliegen ist - die Rechristianisierung Russlands. Und das ist keine konfessionelle Frage, sondern eine grundsätzliche Frage."
Die Rechristianisierung ist auch keine rein spirituelle Frage. Neuhaus erzählt von ganz konkreten Hilfsmaßnahmen, zum Beispiel in Wolgograd, dem ehemaligen Stalingrad:
"Dort sind während des Krieges praktisch sämtliche Kirchen zerstört worden und die Kommunisten haben natürlich nichts getan, um die Kirchen wieder aufzubaun. Dort haben wir der russisch-orthodoxen Kirche drei Kapellenboote gestiftet. Die Kirche kommt dort also im wahrsten SInne des Wortes zu den Gläubigen über die Wolga. Das waren sinnigerweise früher Landungsboote der russischen Armee, die wir zu Kirchen umgebaut haben. Das ist unser Zeichen der Versöhungen - gerade in einem Gebiet, das durch den Krieg weitesgehend zerstört worden ist."
(rv 23.06.05 bp)







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