Der katholische Bischof von San Cristobal im Bundesstaat Chiapas hat gleichermaßen
an die Indios des so genannten Zapatistischen Befreiungsheeres und an die mexikanische
Armee appelliert, keinerlei Gewalt anzuwenden. Seine Diözese befinde sich in "pastoralem
Alarm" und sei jederzeit bereit, im Fall einer Eskalation der Lage der Bevölkerung
zur Hilfe zu kommen, sagte Bischof Felipe Arizmendi bei einer Pressekonferenz. Es
gebe Anzeichen dafür, dass sich der Konflikt um mehr Rechte für die indigene Bevölkerung
in nächster Zeit zuspitzen könnte, so der Kirchenmann. "Wir müssen für die Armen in
den kleinen Dorfgemeinschaften da sein, denn sie sind immer am schlimmsten betroffen,
wenn es wieder losgeht". Arizmendis Vorgänger Samule Ruiz war bekannt geworden als
Vermittler in dem seit über zehn Jahre andauernden Konflikt zwischen den Zapatisten
und der Regierung. (efe 22.06.05 hr)