2005-06-21 11:36:51

Vatikan: Hilfswerke beraten über Ukraine


Es ist wohl nur eine zufällige zeitliche Koinzidenz: Der vatikanische Ökumene-Kardinal Walter Kasper ist zu Gesprächen mit der russisch-orthodoxen Kirche in Moskau, was bis gestern noch geheim war. Und gleichzeitig beraten im Vatikan katholische Hilfswerke über die Ukraine – hier zeigt sich der Konflikt zwischen Vatikan und der russisch-orthodoxen Kirche am Deutlichsten. Der Priester Leo Lemmens ist Sekretär der Vereinigten Katholischen Hilfswerke; er sagte uns: „Die katholische Kirche in der Ukraine ist lebendig und groß, mit mehr als 5 Millionen Gläubigen – Tendenz steigend. Sie ist vor allem auf die West-Ukraine konzentriert, aber Katholiken gibt es natürlich auch in den anderen Landesteilen verstreut. Wir sprechen jetzt über die Ukraine, weil es mit Juschtschenkos Weg an die Macht eine wichtige demokratische Wende im Land gegeben hat. Darüber wollen die Hilfsverbände nachdenken, um zu begreifen, wie weit das wirklich geht. Zweitens braucht die Kirche in der Ukraine viel Hilfe, weil sie erst nach dem Fall des Sowjet-Systems wieder auf die Beine kommen konnte. Das ist für die Verbände also ein wichtiges Feld der Hilfe. Und dabei müssen sie ein delikates Problem im Auge behalten, das uns zu spezifischen Entscheidungen zwingt: Ich meine die schwierige Beziehung der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine zu den verschiedenen orthodoxen Kirchen im Land.“
(rv 21.06.05 sk)







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