Der Präsident des Päpstlichen Einheitsrats, Kardinal Walter Kasper, startet heute
einen dreitägigen Besuch bei Patriarch Alexij II.. Die Visite beim Oberhaupt der russisch-orthodoxen
Kirche diene dazu „den beim Amtsantritt von Papst Benedikt XVI. begonnenen Dialog
mit dem Patriarchat fortzuführen“, erklärte Vatikansprecher Joaquín Navarro-Valls
heute. Kasper hatte schon im Februar letzten Jahres erstmals nach einer Phase der
Abkühlung der beiderseitigen Beziehungen das Moskauer Patriarchat besucht. Nachdem
Papst Johannes Paul II. im Jahr 2002 Diözesen in Russland gegründet hatte, hatte Alexij
den Katholiken immer wieder vorgeworfen, sie wollten orthodoxe Gläubige abwerben.
Papst Benedikt XVI. betonte gleich am Beginn seiner Amtszeit, die Ökumene sei eine
seiner Prioritäten. Alexij II. hatte zur Amtseinführung des neuen Papstes den Verantwortlichen
des Moskauer Patriarchats für Außenbeziehungen, Metropolit Kyrill von Smolensk, geschickt
und äußert sich seitdem positiv mögliche Fortschritte in der Ökumene. Kardinal Kasper
wird am Donnerstag in Rom zurückerwartet. (rv)