Die Diözese Pilsen verzeichnet einen massiven Erosionsprozess. Nur noch sieben Prozent
der rund 142.000 Katholiken im westlichsten Bistum des Landes gingen am Sonntag in
die Kirche, beklagte Bischof Frantisek Radkovsky gestern in Freising. Mit einer «aufsuchenden
Seelsorge» will der promovierte Statistiker und Theologe den Trend umkehren: Die Geistlichen
warteten nicht, bis die Menschen den Weg zum Gottesdienst finden, sondern besuchten
sie zu Hause, so Radkovsky. Als erste Erfolge wertete er das Aufleben neuer Bräuche
wie der Sternsingeraktion. Perspektive böten auch Pfarrgemeinderäte, Bibelkreise und
Gebetsgruppen. (kna 18.06.05 gs)