Vereinte Nationen: Vatikan gegen weltweite Jugendarbeitslosigkeit
Der Vatikan hat die internationale Gemeinschaft zu verstärkten Bemühungen gegen Jugendarbeitslosigkeit
aufgerufen. Weniger als die Hälfte der jungen Arbeitskräfte habe im vergangenen Jahr
einen Job gehabt, beklagte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten
Nationen in Genf, Erzbischof Silvano Tomasi. Bei der internationalen Arbeitskonferenz
mahnte er, die wachsende Globalisierung müsse für alle nutzbar gemacht werden. Die
Herausforderungen für die Zukunft hätten zu einem verstärkten Bewusstsein geführt,
dass nur Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Regierungen gemeinsam einen Weg für ein menschlicheres
Berufsleben finden können. Vor allem in armen Ländern erschwere der Mangel an innovativer
Technologie die Entwicklung produktiver Initiativen, beklagte Erzbischof Tomasi. In
der auf Wissen basierenden modernen Wirtschaft müsse Bildung und Ausbildung an oberster
Stelle auf der Prioritätenliste stehen. Gleichzeitig forderte der Vatikanvertreter,
Entwicklungsländern den Zugang zum Weltmarkt zu erleichtern. Denn ohne Handel gibt
es kaum Chancen auf wirtschaftliche Entwicklung. Wenn Massen von Jugendlichen aber
weiterhin arbeitslos bleiben, bilden sie ein gefährliches Potential für Drogen, Gewalt
und Terrorismus. (rv)