Deutschland: Cordes, Strukturen mit Glauben durchdringen
"Freude am Glauben" ist das Motto, das an diesem Wochenende katholische BIschöfe und
Laien nach Regensburg führt. Auch Papst Benedikt hatte seine Teilnahme zugesagt. Doch
damals war er noch Kardinal Josef Ratzinger. Ihn vertritt nun der Leiter des Päpstlichen
Rates "Cor Unum", Erzbischof Paul Josef Cordes, und der spricht über die Situation
der Kirche in Deutschland aus römischer Sicht: "Es gibt unendlich viele gute
Dinge. Und wenn ich quer durch die Welt ziehe, bin ich überrascht, wie viel man weiß
von den Hilfen der deutschen Kirche. Aber wenn ich auf das Problem zu sprechen komme,
dann scheint es mir darin zu liegen - es ist eine große und hilfreiche Aufgabe, die
vielen und hilfreichen Strukturen der Kirche mit dem Glauben zu durchdringen, das
heißt also, einen geistlichen Widerstand aufzubauen gegen Säkularisiserung, gegen
das Verständnis der Kirche nach einem weltlichen Modell. Wir brauchen überzeugte Täter,
wir brauchen Überzeugungstäter - also Leute, die nicht, weil sie eine Aufgabe haben
in der Kirche, in der Kirche mitmachen, sondern die wirklich vom Glauben getragen,
Glaubensinhalte zu anderen bringen wollen." Der Kongress tagt bis morgen in
Regensburg. Der Veranstalter: das "Forum deutscher Katholiken". Schirmherrin: Fürstin
Gloria von Thurn und Taxis. (rv 11.06.05 bp)