2005-06-11 13:05:28

Bolivien: Vorsichtiger Optimismus


Bolivien ist auf dem Weg in die Zukunft. Der neue Präsident Eduardo Rodriguez erklärte kurz nach der Wahl, er wolle Neuwahlen einleiten, die das Land und seine Demokratie erneuern sollten. Die katholische Kirche ist Vermittlerin im Konflikt um die Verstaatlichung der Erdgasreserven, die Frage nach einer verfassungsgebenden Versammlung und der Forderung nach mehr Autonomie der reicheren Provinzen. Tito Solari, Erzbischof von Cochabamba ist vorsichtig optimistisch:
"Der Rücktritt von Carlos Mesa ist eine Lösung, die eine Befriedung des Landes verspricht. Aber es gibt noch eine Reihe von Problemen, denen wir uns stellen müssen. Die Menschen warten auf eine Antwort, auf Wegweiser. Für uns ist der Rücktritt aber ein Moment der Hoffnung."
Die Proteste gehen weiter. Straßenblockaden, Demonstrationen und Straßenschlachten haben die Bevölkerung zermürbt. Der Weg zu einem friedlichen Miteinander der gespaltenen Gruppen in der bolivianischen Gesellschaft schien verstellt:
"Die Erfahrungen der vergangenen 20 Tage glichen wirklich einer Belagerung. Städte wie La Paz aber auch Cochabamba litten unter dem Mangel an Lebensmitteln, an Gas und anderen lebensnotwendigen Dingen. Jetzt hoffen wir wirklich, den Weg wieder aufnehmen zu können."(rv 11.06.05 bp)







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