Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands, kurz VELKD, verteidigt
ihr Papier zur Frage von Ordination und Amtsverständnis. Ihr Präsident Friedrich Hauschildt
beteuerte gestern in Nordhorn, das Papier sei nötig gewesen, um den Dienst der ehrenamtlichen
Prädikanten bei der Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung zu würdigen und ihre
"Beauftragung" von der Ordination der hauptberuflichen Geistlichen zu unterscheiden.
Keinesfalls habe man "konfessionelle Gräben“ aufreißen wollen. Der vatikanische Ökumene-Verantwortliche,
Kardinal Walter Kasper, hatte das Dokument heftig kritisiert und als ökumenischen
Rückschritt bezeichnet. Hauschildt beteuerte, er sei "ganz hoffnungsvoll“ über die
Zukunft der konfessionellen Annäherung. Man müsse prüfen, ob es möglich sei, einerseits
die Unterschiede in der Lehre festzustellen und andererseits die gegenseitige Anerkennung
auszusprechen. (pm 10.06.05 sk)