Der Konflikt zwischen dem serbisch-orthodoxen Patriarchat und der abgespaltenen mazedonisch-orthodoxen
Kirche spitzt sich erneut zu. Die Selbständigkeit der mazedonisch-orthodoxen Kirche,
die mit Schützenhilfe des kommunistischen Regimes Ende der sechziger Jahre zu Stande
kam, wird von der Weltorthodoxie nicht anerkannt. Die Bischofskonferenz der serbisch-orthodoxen
Kirche hat nun den Beschluss gefasst, "jeglichen Kontakt" zur mazedonisch-orthodoxen
Kirche, ihren
Repräsentanten und ihrem Kirchenvolk, abzubrechen. Die Entscheidung
der Belgrader orthodoxen Bischofskonferenz wurde in der serbischen Öffentlichkeit
negativ beurteilt. In Mazedonien löste die Maßnahme Empörung aus - und zwar nicht
nur beim Klerus, sondern auch in der Politik.