Die Bischofskonferenz hat P. Konrad Hejmo, als Leiter des polnischen Pilgerzentrums
am Vatikan gestern endgültig abgesetzt. P. Hejmo wird vorgeworfen, als Informant für
die kommunistischen Sicherheitsbehörden andere Geistliche bespitzelt zu haben. Das
für die Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit zuständige Institut des Nationalen
Gedenkens (IPN) veröffentlichte gestern auf seiner Website einen Ermittlungsbericht.
Danach hatte der Priester seit 1975 "Kontakte" zu den kommunistischen Sicherheitsbehörden
unterhalten. Demnach arbeitete der Priester auch nach seiner Versetzung in den Vatikan
weiter für die Sicherheitsbehörden. Zu den Unterlagen gehören auch Empfangsbestätigungen
für Geldzuwendungen, die er in dieser Zeit erhalten haben soll. Der Ordensprovinzial
der Dominikaner in Polen entschuldigte sich in einer Mitteilung bei allen, die durch
P. Hejmo und seine Geheimdiensttätigkeit geschädigt wurden.