2005-05-29 15:43:03

Vatikan: Papst: ohne Sonntag kann man nicht Christ sein


Rettet den Sonntag – das war das Motto des italienischen Eucharistischen Kongresses in Bari. Zur Abschlussmesse ist heute Papst Benedikt dorthin geflogen. Es war die erste Pastoralreise des deutschen Papstes. Mit südländischem Temperament wurde er empfangen und mehrfach bei seiner Eucharistiepredigt unterbrochen. 200.000 Gläubige feierten mit Benedikt in der süditalienischen Hafenstadt den Sonntag:
„Ohne Sonntag können wir nicht leben.“ Das war die Erklärung von 49 Christen, die im Jahr 304 nach Folter durch den Staat umgebracht wurden, weil sie gegen das Verbot Kaiser Diokletians sich am Sonntag zur Messe versammelt hatten. Daran knüpfte Papst Benedikt an. Auch wer heutzutage am Werktag in einer konsumorientierten und jenseitsvergessenen Wüste als Christ überleben wolle, brauche am Sonntag die Begegnung mit dem Eucharistischen Herrn.
Aber als Jesus seinen Jüngern versprach im Brot bei ihm zu sein, protestierten sie. Warum?
Die Menschen wollen Gott nicht so nahe haben, sie halten ihn lieber in Sicherheitsabstand. Doch Jesus will ihnen nahe sein, ihnen in Fleisch und Blut begegnen. Er nimmt sogar das Risiko in Kauf, von seinen 12 Aposteln verlassen zu werden. Glücklicherweise habe Petrus dann gesagt: wohin sollen wir denn gehen, du hast Worte des ewigen Lebens. Die Gegenwart Christi im Sakrament sei aber nicht statisch, sondern dynamisch. Sie wolle uns verändern.
Und dann Benedikt zum Thema Einheit der Kirchen:
„Ich bitte euch alle, den Weg der spirituellen Einheit entschieden einzuschlagen.“ Durch das Gebet öffnet er die Tore für den Heiligen Geist. Er allein kann die Einheit schaffen. Der Weg der Ökumene sei unumkehrbar.
(rv 29.05.05 gem)







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