Wenn die katholische Kirche in Brasilien nicht noch mehr Gläubige an andere Gemeinschaften
verlieren will, dann muss sie lernen, einfühlsamer und mit mehr Herzlichkeit auf die
Menschen zuzugehen. Das sagt der Religionssoziologe Luiz Alberto Gomez de Souza, Direktor
des Instituts CERIS (Zentrum für religiöse
Statistik und Sozialforschung).
Souzas Institut führte im Auftrag der Brasilianischen Bischofskonferenz eine
Studie
über das Abdriften von Katholiken zu Sekten durch. Die Ergebnisse seien eindeutig,
so Gomez de Souza: "Die Kirche weiß nicht, wie sie mit den Menschen umgehen soll,
wie sie sie abholen kann, dort wo sie stehen. Wir wissen nicht, wie wir mit Jugendlichen
umgehen sollen, oder mit Menschen, die vom Land in die Stadt gezogen sind". Die Ergebnisse
der Studie sollen bei der nächsten Vollversammlung der Brasilianischen Bischofskonferenz
im Herbst präsentiert werden. (kap 26.05.05 gs)