Angesichts der chaotischen Lage im Land hat die katholische Kirche Boliviens die Vertreter
von Regierung, politischen Parteien und Gewerkschaften zur Wiederherstellung des Friedens
aufgerufen. Nur durch ein verantwortliches Miteinander könne man weiteres Blutvergießen
vermeiden und den Forderungen der Bevölkerung nachkommen, sagte nun der Generalsekretär
der Bolivianischen Bischofskonferenz, Bischof Jesus Juarez von El Alto. Seine direkt
an La Paz grenzende Bischofsstadt ist die Hochburg der Proteste gegen Staatspräsident
Carlos Mesa. Die Anhänger verschiedener Gewerkschafts- und Bauernführer fordern
die Einberufung einer verfassungsgebenden Versammlung sowie die Verstaatlichung der
Rohstoffe. Dies lehnt Mesa ab. In den vergangenen Tagen bekräftigte er mehrfach, dass
er trotz aller Schwierigkeiten seine Amtszeit bis August 2007 vollenden wolle. (kna
26.05.05 gs)