Die jüngsten Repressalien gegen den Generalvikar der sudanesischen Erzdiözese Khartum
sind Teil einer Diffamierungs-Kampagne der islamischen Regierung gegen die katholische
Kirche - sagt Khartums Erzbischof Zubeir Wako. Der Generalvikar Peter Ayoung Maguin,
war am Sonntag verhaftet und gestern wieder freigelassen worden. Und zwar von den
gleichen Polizisten, die ihn bereits im April festgenommen hatten. Der Vorwurf jetzt
und damals: angebliche Veruntreuung von Geldern. Ein gegen ihn eingeleiteter Prozess
musste abgebrochen werden, weil vor Gericht kein Kläger erschien. Gegenüber Radio
Vatikan kommentiert der Hauptstadt-Erzbischof Wako den Fall so: "Das richtet
sich wirklich explizit gegen die Katholiken. Die Staatsbehörden halten sich an keinerlei
Regeln. Wie kann es sein, dass diese Polizisten unseren Vikar einfach so festhalten
- ohne die mindeste Berechtigung? Das ist reine Schikane! Schließlich hatten die Richter
den Fall schon im April eingestellt!" (rv 24.05.05 hr)