Ökumene-Konferenz in Athen: "Verlangen nach gemeinsamen Zeugnis"
Es war eines der weltweit größten Treffen der Christenheit: die Konferenz für Weltmission
und Evangelisierung in Athen. 600 Delegierte haben in den vergangenen zwei Wochen
daran teilgenommen, eingeladen hatte der Ökumenische Rat der Kirchen. Der Vatikan
ist zwar nicht Mitglied im Weltkirchenrat, war aber mit einer 26-köpfigen Delegation
in Athen dabei. Darunter Erzbischof Brian Farrel, Sekretär des Päpstlichen Rates zur
Förderung der Einheit der Christen: "Wir haben in Athen praktisch die ganze
Christenheit getroffen: von uns Katholiken, über die Orthodoxen bis hin zu den neuen
pfingstkirchlichen und evangelikalen Bewegungen. Alle waren unter dem Thema der Mission
vereint. Das Thema ist sehr sehr wichtig, denn Mission ist in diesem Jahrhundert einfach
anders zu verstehen wie noch vor wenigen Jahren. Wir müssen nicht in "ferne Länder"
gehen um das Evangelium zu predigen. Die fernen Länder sind ganz nah, sind hier bei
uns. Andererseits haben wir nicht mehr Heerscharen von Missionaren und brauchen daher
eine grundlegende Debatte. In allen Diskussionen war das Verlangen nach einem gemeinsamen
Zeugnis zu spüren, das von allen angenommen und verstanden wird. Es gibt viele Möglichkeiten,
wie wir für dieses gemeinsame Zeugnis zusammenarbeiten können - je nach Fall und Situation
verschieden. Der Wille ist da." (rv 20.05.05 bp)