Bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und den Bewohnern eines Flüchtlingslagers
in der Nähe der Hauptstadt Khartum sind nach Angaben von Augenzeugen mindestens acht
Menschen getötet worden. Mehr als 35 Menschen wurden nach diesen Angaben verletzt.
Wie ein Anwalt der 36.000 Bewohner des Lagers mitteilte, kam es zu den Zusammenstößen,
als die Behörden die Menschen gewaltsam aus dem Lager an einen unbekannten Ort umsiedeln
wollten. Die Polizei habe das Feuer auf die Menschenmenge eröffnet. Die Regierung
wollte nicht Stellung nehmen. In den Slum-Gebieten rund um Khartum leben über zwei
Millionen Flüchtlinge. Sie kommen überwiegend aus dem Südsudan und der Krisenregion
Darfur. (dw 19.05.05 gs)