2005-05-19 14:34:16

D: Böhr, Johannes Paul war Vordenker


„In der Arbeit verwirklicht sich der Mensch als Mensch“ - mit diesen Worten zitierte Christoph Böhr den verstorbenen Papst Johannes Paul II. auf dem Jahreskongress der Max-Scheler-Gesellschaft in Trier. Das Hauptproblem für die Gesellschaft sei die Arbeitslosigkeit, das habe auch Karol Wojtyla festgestellt, denn ohne Arbeit verliere der Mensch seine Würde, meinte Böhr. Der rheinland-pfälzische CDU-Chef meinte weiter: „Seine Kritik am „primitiven Kapitalismus“, in dem Menschen wie Instrumente behandelt werden, trifft den Nagel auf den Kopf. Wir müssen in der Bundesrepublik einen Weg finden, wie ihn auch die katholische Soziallehre fordert, dass Arbeit wieder als eine Frage der menschlichen Würde begriffen wird."
Ein Problem in der Bundesrepublik sei, dass über die Auswirkungen von 9 Millionen Arbeitslosen zu wenig diskutiert werde. Es gebe auch genug Arbeit in Deutschland, wenn an sich die hohe Zahl von Schwarzarbeit in Deutschland anschaue. Der plumpen Kapitalismuskritik aus dem 19. Jh., wie sie Franz Müntefering übe, erteilte Christph Böhr eine klare Absage. Schließlich seinen es die Firmen, die unser Sozialsystem finanzieren.
„Wir haben eine Wirtschaftsordnung, die kapitalfreundlich, aber beschäftigungsfeindlich ist. Wir müssen, wie es auch der Papst forderte, die Schaffung von Arbeitsplätzen attraktiver machen. Nur so können wir die Arbeitslosigkeit bekämpfen und Deutschland nach vorne bringen. Schließlich stand auch die Katholische Soziallehre Pate für die Wirtschaftsordnung der Sozialen Marktwirtschaft, die wir beibehalten wollen“, so Christoph Böhr.
(rv/pm 19.05.05 sk)







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