2005-05-17 08:47:56

Italien: Tod am Strand


Wieder sind Afrikaner ertrunken beim Versuch, von ihrem Kontinent aus auf uralten Booten das gelobte Land Europa anzusteuern. Von vierzehn toten Flüchtlingen spricht das libysche Innenministerium. Nur sechs haben die Fahrt überlebt, nach dreien wird noch gesucht. Lequyen Ngo-Dinh ist Verantwortliche der italienischen Caritas für Asylfragen; sie meinte im Gespräch mit uns:
"Man muß ja sagen, dass diese Flüchtlingsströme zum Alltag gehören. Seit 2000 kommen jedes Jahr mehrere Tausend an, die meisten an der Insel Lampedusa vor Italien, die nur 70 km von Tunesien entfernt ist. Auf Lampedusa gibt es nur ein einziges Aufnahme-Lager: 190 Plätze. Aber oft sind dort 400, 600, tausend oder mehr Flüchtlinge in diesen Strukturen, wo es zum Beispiel kaum Platz für Frauen gibt. Da muß dringend was getan werden - ohne dass man jedes Jahr von neuem über dieselben Probleme immer nur redet."
(rv 17.05.05 sk)







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